Ein Unglück kommt selten allein
Ein Unglück kommt selten allein

Am Sonntag nach der ersten Fitnessblogger Konferenz in Hannover sollte es in den wohlverdienten Urlaub gehen. Sabine und ich haben uns für 2 Nächte in Illmitz eingebucht und mein Plan war es von Wien ümit meinem Rennrad nach Illmitz zu fahren. Da ich spät am Abend in Wien angekommen bin war der Montag etwas „hadschert“. Zuerst fand ich meinen Reserveschlauch nicht, welchen ich ganz, ganz sicher eingepackt hatte. Man ist ja auf alle Eventualitäten vorbereitet, bzw. will man vorbereitet sein. Jedenfalls habe ich ihn nicht gefunden somit Plan Änderung – ich fahre mit dem Auto und im Kofferraum das Rad und das Gepäck. Am Weg wird ein Reserveschlauch gekauft damit man, also ich, bestens ausgerüstet ist und die geplanten Radtouren um den schönen Neusiedlersee machen kann. Ich habe also meine Auto geholt und alles was ich gefunden hab ins Auto gepackt. Sabine war da sie mich am Vortag vom Flughafen abgeholt hat auch etwas durch den Wind. Wir saßen also im Auto und ich schob aus der Einfahrt rückwärts raus. Hier kommt jetzt die Geschichte mit dem „Fokussiere dich immer auf die Dinge die du gerade machst“ also in meinem Fall das rückwärts fahren mit dem Auto. Naja ich bin diesbezüglich noch entwicklungsfähig bzw. glaube ich immer wieder, dass ich Multitaskingfähig bin. Um die Geschichte kurz zu machen. Ich bin nicht Multitaskingfähig und kann nicht gleichzeitig mit meiner Freundin über unseren Urlaub reden und mit meinem Auto auf einer 15m breiten Ausfahrt zurückschieben. Da ich nur aus Erfahrung lerne, kann ich jetzt sagen, dass ich es trotzdem gemacht habe und in dem Gespräch über den Urlaub habe ich auch das Piepsen der Park Distanz Control nicht gehört. Diese hat es angedeutet, dass gerade in dem Zeitpunkt, in dem ich zurück gefahren bin, ein Lichtmast in meine Fahrtrichtung gesprungen ist. 🙁  Kein Problem ich bin ja versichert, das ganze wird wieder gerichtet. Also auf geht es nach Illmitz.

Weinreben in Illmitz
Weinreben in Illmitz

In Podersdorf noch schnell einen Reserveradschlauch gekauft und dann ins Hotel in Illmitz und einchecken. OK wir können zwar einen Zimmerschlüssel haben, dass Zimmer ist aber noch nicht fertig. Kein Problem wir gehen mal was essen, danach haben wir versucht unser Gepäck in unser Zimmer zu bringen. unglücklicherweise ist das Zimmer noch immer nicht fertig. Mit etwas Trixerei hat uns die Rezeptzionistin in ein anderes Zimmer gegeben und wir haben unser Gepäck auf das neue Zimmer bringen können. Doch es fehlte etwas! „Wo sind meine Radschuhe?“ Bevor ich nach Hanover geflogen bin habe ich die bei Sabine im Vorzimmer bei den ganzen anderen Schuhen abgestellt und während des Wochenendes hat Sabine ihr Vorzimmer gesaugt und die Schuhe in den Kasten geräumt, damit diese nicht im Weg stehen. OK – Illmitz ist eine Autostunde von Wien entfernt. Also bin ich zurück um die Schuhe zu holen. Als ich in den vermeintlichen Kasten sehe, sind meine Schuhe in einem Sackerl, in welches ich diese mit all meinen Reserveschläuchen, Reserve CO2-Patronen gegeben hatte. Ich wusste es ja, dass ich nicht ganz darauf vergessen hatte. 🙂 Es war nur typisch „aus den Augen – aus dem Sinn“. 🙂 Also retour nach Illmitz und noch mit einem gemütlichen Abendspaziergang und einem Traubensaft samt belegtem Brot beim Heurigen getröstet. Es war ein schlechter Start, aber der Rest wird schön werden. Ganz sicher. 😉

pain is temporary
pain is temporary

Am Dienstag nach dem Frühstück haben wir gleich mal ein Leihrad für Sabine organisiert und ich habe noch den Mantel meines Hinterrades gewechselt da ich da ein Schadstelle hatte. Nachdem wir also beide Abfahrtbereit waren sind wir vom Parkplatz Richtung Straße gerollt. Sabine ist seit langem wieder mal auf einem Rad gesessen und war diesbezüglich nicht ganz „Sattelfest“ (bitte den Wortwitz beachten 😀 ) Somit schaute ich über die Schulter ob alles in Ordnung ist. In genau solch einem Moment bin ich bei der Ausfahrt zum Gehsteig, als ich in einer Mulde zwischen Parkplatzpflaster und Gehsteig abrupt gestoppt werde. Mit dem rechten Schuh war ich im Pedal eingeklickt mit dem linken Schuh nicht und wie das Butterbrot immer auf die Butterseite fällt, fällt der Markus in solch einer Situation (so will es Murphys Gesetz) auf die rechte Seite. Sabine war sehr erschrocken weil ich beim Umfallen gegen das Parkplatztor mit einer Blechtafel gefallen bin, was ziemlich viel Lärm gemacht hatte. Solch eine Situation war meine absolute Angstsituation als ich das erste Mal in Knickpedale gestiegen bin. Zum einen Angst vorm Schmerz zum anderen natürlich die Angst vor der Scham, der Peinlichkeit. 😀 Ich versicherte Sabine, dass alles OK ist und wir unseren Plan nach Podersdorf zu fahren wieder aufnehmen können. Wenige Meter später merkte ich jedoch, dass mein linker Fuss doch einige Abschürfungen davon getragen hatte. MANN waren die tief. 😯 Ich brauchte 5 Minuten auf einer Bank um mich etwas zu fassen.

 

 

Sabines Kilimanjaro Crossbike
Sabines Kilimanjaro Crossbike

Danach ging es eher ruhig und langsam nicht nach Podersdorf sondern ins Naturschutzgebiet und wir haben uns die Salzlaken nahe Illmitz angesehen.  Beeindruckende Natur, hat uns sehr gut gefallen. Beim retour fahren haben wir kurz überlegt ob wir ins Seebad fahren. Als ich dann bei der Kreuzung dummerweise wieder umgefallen bin. Ich stand bei der Kreuzung auf meinem linken Fuss und war rechts noch eingeklickt habe mich aber, um ein Verkehrsschild lesen zu können, soweit nach rechts gelehnt, dass Newton mit seiner Gravitation gewonnen hat. Diesmal hat mein Garmin Edge 820 sogar die Notfallmeldung an Sabine abgesetzt die zwei Meter hinter mir stand. Nach dieser Peinlichkeit (vor mir standen Radfahrer, die mir zuvor die Sicht auf das ominöse Verkehrsschild verdeckten) wollte ich nur zurück ins Hotel. 😀 Abschließend meinte Sabine, dass Ihr das Radfahren Spass gemacht habe und dass Sie das durchaus gerne öfter praktizieren möchte. Mir war nicht ganz klar, ob sie mich öfters umfallen sehen möchte oder ob ihr das Fahren an sich Spass machte. 🙂 Auf alle Fälle haben wir uns auf die Suche begeben um ein entsprechendes Rad für Sabine zu finden und wir wurden fündig. Mit einem Kilimanjaro Crossrad ist Sabine nun auch unter das Radfahrende Volk gegangen. 🙂 Heute haben wir auch unsere erste Runde entlang der Donau mit rund 36km absolviert. 🙂 Insofern Ende gut alles Gut.

 




 

2 Comments

  1. Ist es gemein, wenn ich sage, dass ich beim Lesen öfters Lachen musste? 😉
    Also erst einmal ganz gute Besserung! Das mit dem Auto ist natürlich auch total ärgerlich – und doch gefällt mir die Beschreibung „entwicklungsfähig“ total gut und Deine Beschreibungen sind einfach köstlich (auch wenn ich jetzt ganz sicher die Finger von Klickpedalen lassen werde 😉 ).
    Liebe Grüsse
    Ariana

    1. Hallo Ariana,

      Das bei dem Beitrag gelacht wird, ist ja beabsichtigt. 😀 Es freut mich, dass ich deinen Tag damit erheitern konnte. Gänzlich auf Klickpedale muss man nicht verzichten, aber durchaus auf eine Geistesgegenwärtige Nutzung achten. 🙂

      LG
      markus

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